Der 27. Spieltag der Hoval Promotion League fällt mit einer kompletten Wochenmitte zusammen. Auf dem heimtückischen Boden des Chamer Eizmoos beendete Lugano U21 seine Bemühungen mit einem bitteren Rückschlag von geringem Ausmass.
VIER ÄNDERUNGEN IN DER AUFSTELLUNG
Die von Andrea Vitali vorgeschlagene Startelf besteht aus vier Änderungen im Vergleich zum letzten Sieg gegen Grand-Saconnex Genf. In der Abwehr steht Arbnor Gecaj anstelle von Nicola Gamba wieder in der Startelf, während es im Mittelfeld die größten Neuerungen gibt. Insbesondere Felipe Ronchetti, Romeo Morandi und der zurückkehrende Yannis Ryter werden von der ersten Minute an mit einer Rolle belohnt. Für den Rest gilt: Bestätigung für sieben Elemente. Abwesend sind die "üblichen" Johann Angstmann, Boris Babić und Giovanni D'Agostino.
DAS FELD MIT DER RICHTIGEN EINSTELLUNG BETRETEN
Einhundertzwanzig Sekunden auf der Uhr und mit dem Zuger Sonnenuntergang am Horizont, steht David Piffero Patrick Zajac gegenüber. Doch der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten ist so groß, dass er dem HCL-Stürmer nicht den "Graben" erlaubt, den er sich gedacht und gewünscht hat. Es ist am Elften, dass sich die Situation entschärfen könnte. Perfekt von Yassin Sbai bedient, verfehlte Ronchetti mit einem Diagonalschuss aus günstiger Position das Tor. In der folgenden Minute versuchte es Ryter mit einem weichen, trickreichen Drehschuss, der im letzten Moment zum Eckball abgefälscht wurde. Damit bestätigte sich der interessante Start der Gäste in die Partie.
MAXIMALE AUFMERKSAMKEIT IN ALLEN BEREICHEN
Gegen einen Gegner, der es gewohnt ist, in regelmäßigen Abständen das Feld zu stürmen, war die Konzentration von Andrea Maccoppi und seinen Mitspielern von Beginn an auf höchstem Niveau. Ohne den Rot-Blauen zu viele Freiräume zu lassen, zeigten sich die Tessiner in der Offensivzone ein weiteres Mal durch Sbai, dessen Linksschuss zur Halbzeit knapp über die Latte flog. Auch wenn der Spielstand immer "null zu null" lautet, sind die Offensivaktionen durchgehend von HCL-Marke. Die Schüsse aus den Strafecken reihten sich aneinander, doch die Bälle überquerten die weiße Linie nicht. So kommen wir mit dem Doppelpfiff von Logan Berchier auf den jungfräulichen Spielstand, wobei Lugano U21 zwar vom Ballbesitz und von den Chancen her besser ist, aber in den entscheidenden Momenten nicht sehr konkret.
INDIVIDUELLER FEHLER UND BITTERE STRAFE
Nach der Rückkehr aus der Umkleidekabine lässt sich mit Ausnahme einer von Roland Schwegler vorgeschlagenen offensiven Umstellung eine etwas ausgeprägtere Ausgeglichenheit als in den ersten fünfundvierzig Minuten feststellen. Auf jeden Fall gab es in der Kategorie der Torgelegenheiten eine weitere in der Unterzahl. Piffero hatte das Pech, dass ein anderer Verteidiger ankam, um seinen Schuss zu blockieren. Die ungeschriebene Regel des Fußballs, die sich jedes Mal wiederholt, wenn eine Mannschaft verdientermaßen im Vorteil ist, diesen aber nicht ausnutzt, bestraft die Bianconeri bitterlich mit einer heftigen Pünktlichkeit. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit führt ein Fehlpass von Sbai zu einem Kopfball von Martín, dessen Schuss mit dem rechten Fuß von Pseftis nicht geblockt wird. Der abgefälschte Schuss des griechischen Verteidigers landet vor den Füßen des einlaufenden Mark Marleku, der zum 1:0 einschiebt.
ZWANZIG MINUTEN IN NUMERISCHER ÜBERLEGENHEIT
Wenige Augenblicke, nachdem der Ansager die Zahl der anwesenden Zuschauer bekannt gegeben hatte, leistete sich Cedric Franek - der einzige verwarnte Spieler auf Seiten der Innerschweizer - eine gefährliche Aktion an der Dreiviertel-Linie. Dies kostete ihn seine zweite Verwarnung und eine letzte Elf-gegen-Zehn-Phase für die Gäste. In der 88. Minute gab eine schöne Kombination zwischen Sbai und Neuzugang Niccolò Spinelli letzterem die Möglichkeit, die Partie wieder auszugleichen. Der Ball, der noch vor dem gegnerischen Tor berührt wurde, ging um Zentimeter, wenn nicht gar Millimeter, am Tor vorbei.
RANKING IMMER DEFIZITÄR
Sieben Runden vor Saisonende hat sich die Situation für die zweite Mannschaft der Biaconeri im Vergleich zum letzten Wochenende grundlegend verändert und ist noch defizitärer geworden. Nach den Siegen von Baden und Bavois gegen Grand-Saconnex (2:1 im Kanton Genf, wobei das entscheidende Tor mit einem Mann weniger erzielt wurde) bzw. Young Boys U21 (1:0 vor eigenem Publikum) liegen die HCL-Spieler mit 25 Punkten am Tabellenende, zwei Punkte vor den Aargauern und drei vor den Waadtländern.
DIE "ENGLISCHE WOCHE" GEHT ZU ENDE
Die intensiven sieben Tage der Luganeser U21-Jungs enden am Samstag, 12. April 2025, wenn sie um 15.00 Uhr auf dem freundlichen Maglio-Spielfeld in Canobbio auf Bavois treffen.
DIE ANALYSE VON TRAINER VITALI NACH DEM SPIEL: "ES IST NOCH NICHT VORBEI".
"Im Eifer des Gefechts ist es ein bisschen ärgerlich, dieses Ergebnis zu analysieren. Aber im Fußball muss man es akzeptieren. Yassin Sbai tut mir leid, er ist ein großzügiger Kerl und der erste, der den Vorfall, der die Konfrontation entschieden hat, bedauert. Es war ein schlechter Tag, aber es ist noch nicht vorbei. Die Mannschaft muss geschlossen und kompakt bleiben, denn am Samstag steht ein weiterer sehr wichtiger Kampf an. Hätten wir wenigstens eine der zahlreichen Chancen, die wir uns erarbeitet haben, nutzen können, hätten wir das Spiel ausgeglichen gestalten können. Sowohl gegen Bavois als auch gegen Cham wird es ein weiteres "Sechs-Punkte-Spiel" geben. Die Waadtländer stehen zwei Plätze über uns und kämpfen mit uns um den Klassenerhalt. Jetzt müssen wir unsere Batterien wieder aufladen, um für das nächste Heimspiel bereit zu sein.".
SC CHAM-FC LUGANO U21 1-0 (0-0)
Sportplatz Eizmoos335 Zuschauer.
Netzwerk58′ Marleku 1-0.
Ermahnt: 16′ Franek, 22′ Gecaj, 90′ +2′ Bajrić.
Ausgewiesen72′ Franek (doppelte Verwarnung).
SC ChamZajac; Tschopp, Franek, Bühler, Lujić (73′ Zimmermann); Bajrić, Büeler (46′ Martín), Flühmann; Pasquarelli (89′ Giordano), Ouedraogo (73′ Loosli); Marleku (82′ Capone). Trainer: Schwegler.
FC Lugano U21Pseftis; Gecaj, Shala, Molino (88′ Maslarov); Pizzagalli (71′ Plisko), Maccoppi, Ronchetti (60′ Lechner), Sbai; Morandi, Ryter; Piffero (60′ Spinelli). Trainer: Vitali.
SchiedsrichterBerchier. AssistentenHasanković und Arnold.